Endlich! 3 Jahre ist es her, dass die legendäre Münchner Stadtmeisterschaft über die Bühne ging. Jetztist es wieder so weit. Die DAV-Sektion Oberland mit Unterstützung durch die DAV-Sektion München ruft zur Oberlandcupserie 2022, zu der auch die 18. Münchner Stadtmeisterschaft am 16. Juli in Freimann zählt.
Allerdings wird das Event dieses Jahr noch mit ein paar Anpassungen (Pandemiefolgen, die hoffentlich bis nächstes Jahr ausgebügelt sind) umgesetzt. So wird es ausnahmsweise eine Teilnahmebegrenzung geben, nur 160 dürfen starten. Die Anmeldungen sind seit zwei Wochen freigeschaltet und schon sind fast alle Plätze belegt, das Interesse ist riesig… Vermutlich hätte die Stadtmeisterschaft einen neuen Teilnahmerekord aufgestellt. Aber das kann locker noch 2023 nachgeholt werden.
Hier geht’s zur offiziellen Ankündigung und Anmeldung…
Vielen Dank an die Sponsoren, die wieder Preise über einige 1000,- zur Verfügung stellen:
Juni 22
27
Ein relativ unbekanntes Gebiet: der Harz, das nördlichste Kletter- und Bouldergebiet Deutschlands. Kurze maximalkräftige Granitprobleme dominieren dort. Nachdem ich mit Teamkollege Tim Bartzik die Locations im Okertal ausgecheckt hatte, schraubte ich in der Göttinger Universitätskletterhalle Roxx zwei Tage lang etwa 15 relativ schwere Boulder. Dann ging es zurück in den Harz.
Eine kleine MANNschaft ambitionierter Trainer durfte ich dort über 5 Tage beim Outdoorbouldern aus- und fortbilden. Es waren erlebnisreiche, sportliche und zugleich witzige Tage.
Es gibt im Harz aber nicht nur Granit sondern auch zwei kleine Sandsteinsektoren, die an Fontainebleau erinnern (Langenstein und Wolfstein). In den letzten Jahren bin ich kaum zum Bouldern am Fels gekommen (Lead stand im Vordergrund), um so mehr habe ich letzte Woche die kurzen Zeiten zwischendurch genossen, in denen ich selbst Hand an den Fels legen konnte. Boulder bis 7B sind mir im Harz gelungen.
Juni 22
1
Schon immer organisiere ich meine Kletterurlaube antizyklisch. Dort wo aktuell Klettern/Bouldern gerade hip ist, wirst du mich kaum antreffen. Meist Jahre (bisweilen Jahrzehnte) nachdem ein Klettergebiet angesagt ist, statte ich den Perlen der Kletterwelt zum ersten Mal einen Besuch ab.
So habe ich es mit Fontainebleau, Tarnschlucht, Schleier, Geisterschmied, Kalymnos, der Pfalz, Zillertal, Finale und ja sogar dem nördlichen Frankenjura gehalten. Dementsprechend habe ich in diesem Frühjahr erstmals Urlaub in dem weltberühmten slowenischen Klettergebiet Osp gemacht.
Letztes Jahr ermittelte ich im Rahmen meiner Tätigkeit in der Sportkletterkommission des DAV mittels Internetquellen, warum Slowenien die anerkannt erfolgreichste Kletternation ist (nur 2 Millionen Einwohner stellen eine Reihe weltberühmter Topkletterer*innen). Einige Besonderheiten konnte ich herausfinden:
Was ich bei meiner Untersuchung völlig übersehen hatte: auch eines der weltbesten Klettergebiete, nämlich Osp (zusammen mit dem nahen Misja Pec), liegt in Slowenien. Erst mit einem Besuch in Osp /Misja Pec wurde mir bewußt, dass diese Wände eine bedeutende Rolle beim Erfolg der slowenischen Kletterer*innen spielen.
Eine Masse an hervorragenden, meist langen Routen in einer wunderschönen Umgebung ist dort auf engstem Raum geboten. Klettern ist dort (ausser wenn es ganz heiß ist) immer möglich, auch wenn es regnet oder schneit. Zu meiner Freude war selbst zu Ostern nicht wirklich viel los.
Meine antizyklische Urlaubsplanung hatte sich wieder einmal bewährt. Herrliche Tage habe ich dort verbracht und ab jetzt steht Osp sicherlich auf meiner Dauerbesuchsliste. Osp ist übrigens einer der ältesten, bewohnten Orte Sloweniens und für Ruhetage bietet das nahe, historisch interessante Triest original italienische Küstenstadtatmosphäre. Sogar einen Sprung in die noch ziemlich kalte Adria habe ich gewagt.
Besonders gefreut hat mich, dass während meines Aufenthaltes in Slowenien der bisherige russlandfreundliche Präsident abgewählt wurde und das grün-liberale Europabündnis mit einem Erdrutschsieg an die Regierung kam. Das kleine Land Slowenien hat während dieses Urlaubs meine ganze Sympathien gewonnen, nicht nur weil es eines der besten Klettergebiete der Welt zu bieten hat.
Der bekannte deutsch-jüdische Schriftsteller Italo Svevo und ein Freund der Ukraine im Zentrum von Triest.
Jetzt wissen (fast) alle: das russische Kremlregime ist ein mafiöses Gebilde, das mittels Chaos und Zerstörung seinen Machtbereich erweitert bzw. erhält… lange hat es gedauert bis die Menschen das verstanden haben.
VIEL ZU LANGE…
Obgleich, das gut bekannt war: Am 11. Dezember 1994, nur 6 Tage nachdem sich die Ukraine verpflichtet hatte gegen Sicherheitsgarantien, alle seine Atomraketen abzugeben, fiel der Kreml in Tschetschenien ein. 1994-2005 wurden weite Teile Tschetscheniens und die Großstadt Grosny dem Erdboden gleich gemacht, nachdem sich deren Bewohner nicht dem Diktat aus Moskau unterwerfen wollten. Über 100.000 Menschen (zumeist tschetschenische Zivilisten) starben in einem grausamen Krieg. Eine legitime, demokratisch gewählte Regierung wurde blutig zerschlagen. Danach verleibte sich der Kreml Tschetschenien ein. Haben wir nicht gewußt? Stand aber schon damals in der Zeitung – jahrelang und immer wieder!
2008 fiel der Kreml in Georgien – ebenfalls eine Demokratie – ein. Er tötete mehrere 100 Georgier und besetzte Teile des Landes (bis heute!). Stand natürlich auch in der Zeitung (natürlich haben Russia Today/Sputnik und KenFM von der Befreiung der Georgier gefaselt).
2014 schliesslich schüttelten die Ukrainer in monatelangen Protesten und blutigsten Strassenschlachten einen kremlfreundlichen Präsidenten ab. Daraufhin annektierte der Kreml mit „kleinen grünen Männchen“(russische Soldaten ohne Abzeichen) die Halbinsel Krim und marschierte in den Osten der Ukraine ein (um die Ukrainer vom Faschismus zu befreien – Russia Today). Die Ukrainer wehrten sich. Ein jahrelanger blutiger Stellungskrieg folgte (bis heute!). 15.000 ermordete Ukrainer sind das Ergebnis dieses Verbrechens des Kreml.
Das mit weitem Abstand größte Verbrechen beging der Kreml jedoch in Syrien! Dort versuchten die Syrer den örtlichen Kommandanten des Kreml, den Sohn von Hafiz Assad abzuschütteln, der eine ähnliche Rolle wir Lukashenko in Belarus spielt. Hafiz putschte die junge syrische Demokratie 1968 im Auftrag des Kreml weg und errichtete eines der grausamsten Regime auf diesem Planeten. 2011 starteten die Syrer den Aufstand gegen seinen Sohn Baschar, der inzwischen das Zepter vom Papa übernommen hatte. Die Blaupause für die folgenden Massaker in Syrien war der Tschetschenienkrieg.
Ich habe seit 2012 (!) regelmäßig auf diesem Blog darüber berichtet. Tippe in die Suchleiste „Syrien“ ein, dann wirst du dazu 11 Einträge finden. Ich habe explizit (seit 2016) dazu aufgerufen dem Kreml deswegen endlich das Handwerk zu legen. 2018 schrieb ich dazu: Es hieß einmal „Nie Wieder!“, aber das waren offensichtlich leere Worte – wie erbärmlich! 2019 habe ich geschrieben, dass es scheinbar niemanden interessiert, wenn mit der entscheidenden Hilfe des Kreml 100.000de massakriert werden. „Wir haben es alle gewußt und wir haben es geschehen lassen“. Ich habe 2019 vorhergesagt, dass wieder alle sagen werden: „Davon habe ich nichts gewußt.“
Viele Tausende lesen meinen Blog. Ich kann das an meinem Counter ablesen. Im Schnitt lesen mehrere hundert Leser*innen jeden Eintrag von mir. Ich werde oft auf Beiträge, die ich auf meinem Blog eingestellt habe, angesprochen. Viele Menschen interessiert dabei vorrangig mein Kletterwissen. Rate mal auf welche Einträge ich noch nie angesprochen wurde? Auf die 11 Einträge, in denen ich über die Massaker, die der Kreml und sein Statthalter Assad in Syrien begehen, wurde ich in 10 Jahren genau 0 Mal, also Zero, Nichts, nicht ein einziges Mal angesprochen.
Warum eigentlich ist das so? Ist es das Grauen, das ich beschrieben habe, mit dem sich niemand auseinandersetzen will? Jetzt holt es alle ein, das Grauen, mit dem der Kreml tagtäglich operiert.
Muss der Kreml erst offen mit Atombomben drohen (ich habe das 2019 hier erwähnt), oder hätte man nicht doch mal nachfragen sollen, wenn ein Kletterspezialist in seiner Freizeit 10 Jahre lang immer wieder darüber berichtet, dass der Kreml und seine Helfershelfer zwischen 500.000 und 1 Million Syrer ermordet haben, mit Giftgas und Kanonen. Ich habe auch sehr ausführlich darüber berichtet, dass der Kreml und sein Gouverneur Assad 13 Millionen Syrer vertrieben hat. Anfang 2018 schrieb ich: „Ich für meinen Teil, sehe es als unausweichlich an, sich auf einen ernsten Konflikt mit Russland einzulassen.“ Die letzte große Vertreibung fand genau in den ersten Wochen der Pandemie im Winter 2020 statt.
1 Million Syrer wurde auf einen Schlag durch Bomben und Raketen aus russischen Kriegsflugzeugen obdachlos gemacht (mein Bericht dazu 2019), während bei uns Infektionspanik herrschte. Du glaubst, das war Zufall, dass bei uns Pandemiepanik herrschte und zeitgleich die Vertreibung von 1 Million Syrer durchführt wurde? Ich sage dir: du hast keine Ahnung! Es war berechnete Absicht, es hat damals niemanden interessiert, weil alle im Westen mit der Pandemie beschäftigt waren. Die Vertriebenen frieren auch heute und in dieser Minute (zusammen mit 2 Millionen weiteren zuvor bereits vom Kreml vertriebenen Syrern) im Norden des Landes in 100.000den von windigen Zelten.
Auch darüber habe ich ausführlich berichtet: keine Reaktion, von absolut niemandem! Und die Angriffe des Kreml gehen bis heute weiter. Gerade jetzt wurde (wie so oft schon) ein Kindergarten von russischen Kriegsflugzeugen zerstört, Ergebnis: 2 tote und zwei verletzte Zivilisten. Ja genau, zeitgleich wenn unschuldige Ukrainer bombardiert werden, bombardiert der Kreml wie fast jeden Tag, seit dem 1. Oktober 2015 auch unschuldige Menschen in Syrien. Der Kreml hat alleine mit seinen russischen Kriegsflugzeugen in 6 Jahren über 2000 Kinder in Syrien ermordet – davon hast du nichts gewußt? Jetzt weißt du es.
Warum hat niemand begriffen, dass das, was ich da schreibe die Realität ist?
Um es klipp und klar zusagen: ich habe diesen Angriff auf die Ukraine bereits vor Monaten vorhergesagt – fast alle meine Verwandten wissen das. Du hast dir nicht vorstellen können, dass das, was ich da schreibe genau so stimmt? Dann bist du dem Kreml (keine Schande, das geht vielen so) voll auf den Leim gegangen. Wenn du willst, dass dir das nicht nochmal passiert, dann lies dir Folgendes aufmerksam durch: Der Kreml bereitet gerade den nächsten Krieg auf dem Balkan vor und einen dritten gegen die baltischen Staaten. Wenn Putin gestürzt ist, dann ist das Problem mitnichten gelöst. Der Kreml wird genausowenig von Putin beherrscht, wie das syrische Blutregime von Assad beherrscht wird. Beide sind nur die Gesichter, quasi die örtlichen Pressestellen, dieser grausamen Mafia.
Diese Mafia wird Putin (bei Bedarf auch Assad) opfern, aber nicht ihre Machtstrukturen, die mehr als 190 Jahre alt sind… du findest das absonderlich, geradezu unglaublich, was ich hier schreibe? Das kannst du gerne so sehen, nur was du nicht mehr sagen können wirst: „Davon haben wir nichts gewußt“!
Ergänzung März 2022: Omar Alshogre, über den ich bereits früher berichtet habe und dem zu Ehren ich eine Erstbegehung auf seinen Namen benannt habe, berichtet in CBS Beitrag zu der Frage ob das Playbook für die Ukraine, die Verbrechen des Kreml in Syrien sind.
Es gibt Russen die sind uns in der Erkenntnis über die beschriebenen Ereignisse weit voraus. Hier ein hervorragender Beitrag von Timofey Neshitov im SPIEGEL (Bezahlartikel aber absolut lesenswert):
Jan. 22
23
Schon seit über 20 Jahren schraube ich Routen in Kletterhallen. Seit fast 10 Jahren bin ich DOSB lizensierter Wettkampfroutenschrauber. Die Pandemie hat diese Tätigkeit im letzten Jahr etwas eingeschränkt Dennoch habe ich 2021 eine Reihe Trainingsrouten für Kinder und Jugendliche in Landshut und insbesondere in München (Freimann) geschraubt.
Vergangene Woche war ich mit meinem Kollegen Tim Bartzig 3 Tage im Jurabloc in Eichstätt im Schraubereinsatz.
Ich habe dort Routen von UIAA 6 bis 10- kreiert, darunter auch ein paar Wettkampftrainingsrouten. Tim, der gerne Videos dreht, hat unseren Einsatz in einem kurzen YouTube-Film dokumentiert. Vielen Dank dafür Tim!
Und ja! Natürlich trage ich das Oberteil in blau-gelb aus Solidarität mit der Demokratie in der Ukraine (blau-gelb sind die Staatsfarben der Ukraine). Die Ukraine muss demnächst einen weiteren Überfall der Diktatur des Kreml widerstehen!
Jan. 22
11
Auch 2021 war ich wieder viele Tage am Sebaldstein (Rotwand/Ruchenköpfe) zum Erschliessen und Erstbegehen. Zum ersten Mal habe ich mich über die zentrale Hauptwand, das „Herzstück“ des Sebaldstein abgeseilt und eine hervorragende 40m Route eingebohrt. Den unteren Teil (Omar Aziz / 9+) habe ich eine Stunde nach der Erstbegehung durch Andi Faessler wiederholt. Nach zwei Versuchen 2020 ist mir im Frühsommer 2021 die sehr schöne Radio Fresh FM (9+) auf Anhieb gelungen. 6 Projekte sind derzeit am Sebaldstein noch offen. Hier die aktuellen Topos.
Wer sich umfassender über den Sebaldstein informieren will, sollte hier beginnen.
Dez. 21
19
Gestern habe ich meine Booster Impfung mit Moderna bekommen. Nebenwirkungen: geringer als bei den beiden vorherigen BionTec-Impfungen. Aber das ist ganz unterschiedlich. Manche merken gar nichts nach der Impfung, manche fühlen sich ein, zwei Tage matt, manche sind für kurze Zeit richtig „krank“.
Alle Kletterer kennen z.B. das Thema Risikoabwägung im Einstiegsbereich. Sollen wir hier im leicht geneigten Gelände schon anseilen und wertvolle Zeit verlieren beim Gesamtdurchstieg der Wand? Oder sollen wir das tödliche Absturzrisiko bewußt eingehen, damit Zeit gewinnen und das Risiko, nach Einbruch der Dunkelheit noch in der Wand zu sein, minimieren?
In der immer steiler werdenden Wand unangeseilt weiterzuklettern, erhöht das Risiko für einen tödlichen Absturz. Das zu frühe Anseilen birgt auch Risiken: Wenn wir in die Nacht kommen in der Wand, kann ich mir die Füsse abfrieren oder sogar ebenfalls umkommen, wenn etwas schief geht. Die Kletterprofis sind sich über die Stelle in einer Wand, ab der mit Seilsicherung weitergeklettert werden sollte, weitestgehend einig. Das Absturzrisiko wird als zu hoch eingeschätzt, um unangeseilt weiterzuklettern. In vielen Kletterführern ist dieser Einbindepunkt, meist verbunden mit einem sog. Sicherungsstand, explizit ausgewiesen.
Wie schaut es mit der Risikoabwägung zu Covid aus? Das Risiko, dass Wasser über Wochen oder gar Monate oder auch für immer nach Sch… schmeckt, oder Essen nach gar nichts mehr schmeckt und auch ansonsten alles falsch riecht, oder das Risiko für Erschöpfungserscheinungen, wie sie ähnlich auch nach Pfeifferschem Drüsenfieber über Monate oder gar Jahre auftreten, ist um ein vielfaches höher, als einen wie auch immer gearteten Schaden durch die Impfung zu erleiden. Ganz abgesehen vom Risiko für einen schwereren Erkrankungsverlauf mit Beteiligung der inneren Organe.
Weltweit sind sich sowohl alle Virologen, als auch Epidemiologen einig bei der Risikoabwägung zur Impfung. Sie empfehlen ALLE ausdrücklich die Impfung gegen das neuartige Coronavirus. Dennoch glauben ihnen 30% der Deutschen nicht und lassen sich nicht impfen.
Ich bin Kletterprofi, Experte was Sicherheit im Klettern betrifft, bilde Trainer deutschlandweit im Klettern aus. Würden mir 30% der Deutschen widersprechen wenn ich sage, an einem bestimmten Punkt in einer Wand, ist es gem. Risikoabwägung sinnvoll, sich anzuseilen?
Mai 21
23
The rowing exercise is one of the most sophisticated and coordinatively demanding exercises for the shoulder. I count them among the coordinative king exercises for climbers who want to work on their shoulder coordination. The real difficulty is using only the muscles necessary for this exercise with minimal tension. Relaxing the eyebrows, chin, trapezius and especially the neck muscles while performing the movement is the highest level of this coordination exercise.
Weitere empfehlenswerte Übungen zur Schulter
Apr. 21
18
After 6 bouldering sessions, at the end of March 2021 I successfully tried out „Minefield“ in the lead. „Minefield“ is a recommended 30 m climbing route with many sharp holes that are typical of the Frankenjura. It is located in the Bishop’s Bay at the famous Danube Gorge near Kelheim.
Tom Schlager entert Rainbow Warrior auf dem Balkon der Krettenburg
Mitte März wird der neue Kletterführer Bayerische Alpen Band 3 beim Panico Alpinverlag erscheinen. In dem aktualisierten Band 3 ist auch „mein“ Edelfels, über den ich im letzten Jahr wiederholt berichtet hatte, enthalten. Sowohl die Abo TOW als auch die Omar Alshogre und ein paar weitere Neutouren sind mit Topo im neuen Kletterführer von Markus Stadler zu finden.
Mit dem baldigen Erscheinen von BA 3 wird endgültig auch das „Geheimnis“ gelüftet werden, wo sich mein Edelfels befindet. Deshalb kann ich es hiermit auch vorab „offenbaren“:
Es handelt sich um den Sebaldstein, einen ungewöhnlichen Monolithen, der aus den Wiesenhängen über dem Großtiefental, schräg gegenüber der Ruchenköpfe Westwand, herausragt.
Im Licht der aufgehenden Hochsommersonne erglüht der Sebaldstein über der Großtiefentalalm (Foto: Steffi von der Alm)
Erdgeschichtlich handelt es sich beim Sebaldstein um ein geologisches Unikum in der Gegend, so behaupten es Fachleute, die es wissen müssen. Vielleicht ist das auch die Erklärung für den ungewöhnlich kompakten Edelfels, den der Sebaldstein bietet.
Sebaldstein von der Westwand der Ruchenköpfe aus gesehen. Im Hintergrund darüber die Rotwand. (Foto: Markus Stadler)
Bereits in den 1950er Jahren eröffneten Schlierseer Kletterer drei gewagte, klassische Verschneidungen am Sebald, die aber kaum Wiederholungen erhielten. In einer der Verschneidungen fand Stefan Winter Mitte der 1990er Jahre ein altes Wandbuch mit Eintragungen aus dieser Zeit.
Das original Wandbuch aus den 1950er Jahren, das Stefan Winter am Umlenker des Schlierseer Risses in einer Metallkartusche fand. (Foto: Stefan Winter)
Stefan Winter eröffnete damals einige teilweise hervorragende Routen bis zum 8. UIAA Grad, zumeist entlang von logischen Risslinien, die jedoch ebenfalls kaum Wiederholungen erhielten. Der Grund dafür könnten die teilweise etwas weiteren Hakenabstände in Stefans Routen gewesen sein. Im letzten Sommer haben sich meine Tochter Silja, Tom Schlager (Taubenstein, Krettenburg-Erschliesser), meine Frau und ich daran gemacht, den Edelfels mit neue Routen zu versehen. Stefan Winters Routen haben wir mit ein paar Haken (selbstverständlich nach Absprache) etwas entschärft. Der „Sebald“ hat noch viel Potential, allerdings eher ab dem 9. UIAA Grad und darüber.
Silja in ihrem Projekt im kompakten, rauhen Fels rechts der Omar Alshogre
Sollte es dich bei dieser Beschreibung in den Fingern jucken, so musst du dich leider noch etwas gedulden: Der Sebaldstein ist ein reiner Sommerfels. Aber Vorfreude ist bekanntlich die schönste aller Freuden. Mit etwas Geschick kannst du vormittags zwischen 8.00 und 11:00 Uhr erkennen, ob der Schnee am Wandfuss des Sebaldstein schon abgetaut ist und ob die Wand trocken ist:
Webcam vom Wendelstein Richtung Südwesten
Anmerkung: die Webcam wurde leider im Sommer 2021 etwas nach Westen gedreht, so dass der Sebaldstein aktuell nicht mehr zu sehen ist.
Weitere Infos incl. aktuellem Topo zum Sebaldstein.
Der Blick den die Webcam vom Wendelsteingipfel bietet
Wenn du ins linke obere Eck des Webcambildes hineinzoomst, können zumindest der oberste und der zentrale Wandteil des Seebaldstein identifiziert werden. In der Zeit zwischen 8:00 und 12:00 Uhr wird die Wand (bei gutem Wetter) von der Sonner beschienen und dann ist oft auch zu erkennen, ob die Wand trocken oder nass ist. Auf diesem Bild ist für Kenner zu sehen, dass die großen Verschneidungen (Schlierseer Riß und Myosin) im linken Wandteil nass sind.
1 = Myosin 2 = Schlierseer Riß 3 = Schönauerin