Dez. 25
8

Es ist über zwei Jahre her, aber aus gegebenem Anlaß berichte ich heute am 8. Dezember über eine meiner Erstbegehungen am Sebaldstein. Es handelt sich vermutlich um eine der schönsten Routen an dem kompakten Monolithen im bayerischen Rotwandgebiet. Tricky-technical, crimpy, foodwork and endurance on the slab. Ca. 25 erfüllende Klettermeter an feinstem Edelfels. Die ersten Bouldersessions in der Route fühlten sich so schwer an, dass ich Zweifel hatte ob ich die Route je klettern werde. Nachdem ich zwischen 2021 und 2023 ca 10 mal in der Route gebouldert hatte, wagte ich meinen ersten Versuch und kletterte unerwartet bis in die Schlüsselstelle in der oberen Hälfte der Route hinein. Dort gewann die Schwerkraft und zupfte mich aus der Wand.
Die Crux weist einen komplexen Griffwechsel an schlechten Untergriffen kombiniert mit ebenso schlechten Reibungstritten auf. Ich stürzte bei weiteren Versuchen immer wieder in der Crux. Ich hatte schon viel investiert, an Aufgeben konnte ich ab einem bestimmten Punkt nicht mehr denken. An einem vergleichsweise warmen Tag im Juli 23 gelang mir dann – zu meiner eigenen Überraschung – der Durchstieg und ich klippte staunend den Umlenker. Beharrlichkeit und sich durch Rückschläge nicht beirren lassen, das war der Schlüssel für meinen Erfolg.
Genau die selben Merkmale zeichnet auch den Erfolg der syrische Zivilschutzorganisation aus, zu deren Ehren ich die Route „The White Helmets“ benannt habe. Von 2014-2024 waren die Freiwilligen der White Helmets immer dann zur Stelle wenn es Leben zu retten galt. Wenn der russische Gouverneur Assad wie so oft eine Fassbombe auf ein syrisches Krankenhaus oder einen syrischen Kindergarten abwarf oder ein russisches Kriegsflugzeug am Samstagvormittag wieder mal Raketen auf einen belebten syrischen Marktplatz abschoss – die White Helmets trafen kurz darauf ein und leisteten in der traumatischen Hölle 1. Hilfe. Etwa 1000 Männer und Frauen der White Helmets kamen bei diesen heldenhaften Einsätzen ums Leben, weil die russischen Kriegsflugzeuge regelmäßig nach ca 30 Minuten zurückkehrten um jetzt die White Helmets zu töten. Die 1000den freiwilligen Helfenden der White Helmets verdanken ihren Namen übrigens den weißen Helmen, die sie immer bei ihren Einsätzen trugen und die die bekannte französische Kletterfirma Petzl ihnen gespendet hatte.
Es gibt einen Film, der die heldenhafte Leistung der White Helmets dokumentiert, aber Achtung – es sind verstörende und traurige Szenen enthalten, wie immer wenn es um die Verbrechen von Russlands Stellvertreter Assad geht.
Apropos Assad: seit dem Ausbruch der syrischen Revolution 2011 hat er ca. 160.000 Syrer*innen in seinen Kerkern zu Tode gefoltert, weitere 500.000 Syrer*innen mit Artillerie, Bomben und Giftgas ermordet, 12 Millionen Syrer*innen vertrieben und 100te syrische Ortschaften und Städte dem Erdboden gleichgemacht. Vor genau einem Jahr, am 8. Dezember 2024, floh er feige zu seinem Chef nach Moskau.
Seit Anfang Dezember feiern die Syrer*innen jeden Tag bis zum heutigen 8. Dezember den Sturz des Monsters und mit ihnen die White Helmets. Die berühmte Hilfsorganisation ist jetzt Teil der Übergangsregierung und leitet das Zivilschutzministerium. In diesem Sinne habe ich die Erstbegehung von „The White Helmets“ heute veröffentlicht.

Dr. Christoph Keinath ist DER Kletterorthopäde in München. Fast jede*r meiner Kletterbekannten war schon bei ihm in der Praxis. Ich kenne ihn schon seit einigen Jahrzehnten. Irgendwann haben wir beide zufällig herausgefunden, dass wir in den frühen 1980ern auf den selben Punkkonzerten waren.
Immer wenn ich bei Christoph in der Praxis zu Besuch bin, dann tauschen wir uns ein wenig aus. Vor etlichen Jahren äusserte Christoph mir gegenüber einen Verdacht: das GRIGRI könnten eine der Ursachen für chronische Überlastungserscheinungen der linken Schulter bei Kletternden sein. Grund: die Seilausgabe mit dem linken Arm wird beim Sichern mit dem GRIGRI, dem meistverwandten Sicherungsgerät, gegen einen mehr oder weniger großen Widerstand in Über-Kopf-Richtung ausgeführt.

Diese Bewegung ist eine im Alltag ungewöhnliche Bewegung. Wenn beim Arm nach Vorne- und Obenheben das Schulterblatt nicht bewußt unten gehalten wird, tritt automatisch der Oberarmkopf ebenfalls nach vorne und oben. Da beim Sicherungsvorgang diese Bewegung oft wiederholt wird und ausserdem die Aufmerksamkeit beim Sichern und nicht bei der (komplexen) Kontrolle der Schulterstellung liegt, ist es nahezu unvermeidlich, dass die Bewegung immer wieder mit dezentrierter Schulter ausgeführt wird. In der Folge werden Sehnen und Schleimbeutel im linken Schulterbereich gereizt und können sich entzünden.
Aus meiner persönlichen Erfahrung und der Erfahrung von befreundeten Kletternden kann ich Christoph’s Verdacht bestätigen. Allerdings weist das GRIGRI die größte Sicherheitsreserve auf, vorausgesetzt es wird korrekt bedient! So ergab sich die bisher unlösbare Frage: Risiko Schulterüberlastung contra Verlust Sicherheitsreserve.

Zum Glück hat die „GRIGRI-Firma“ Petzl 2025 eine Lösung auf den Markt gebacht. Das NEOX – eine entscheidende Weiterentwicklung des GRIGRI. Im NEOX läuft das Seil um eine frei drehbare Rolle. Dadurch ist der lästige Widerstand, der im GRIGRI durch Reibung erzeugt wird praktisch eliminiert. Das Seilausgeben (einfache Handhabung ähnlich Tuber) ist widerstandsfrei möglich und provoziert damit nicht mehr die oben beschriebene schädliche Schulterführung.
Das NEOX klemmt das Seil im Sturzfall nach dem selben Prinzip wie das GRIGRI mittels Nocken (in den die Rolle integriert ist) ab. Dieser Klemmmechanismus wird gem. Bedienungsanleitung durch die am Seil befindliche Bremshand ausgelöst. Wenn die Bremshand jedoch nicht am Seil ist (was ein schwerer und leider weit verbreiteter Bedienungsfehler ist), dann klemmt das GRIGRI im Sturzfall mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit dennoch von selbst das Seil ab. Diese Sicherheitsreserve bei Fehlbedienung zeichnen GRIGRI und NEOX besonders aus. Jedoch hat das NEOX bzgl. Sicherheitsreserve bei Fehlbedienung eine Einschränkung.
Beim NEOX tritt der selbstwirkende Klemmeffekt wegen der in den Nocken integrierten Rolle meist erst nach einer gewissen Fallbeschleunigung auf. Dazu benötigt es eine gewisse Mindeststurzweite. Wenn die Bremshand beim NEOX das Seil entgegen der Sicherheitslehre nicht festhält, kann dies im Falle eines Sturzes in der Nähe des Bodens zu einem ungebremsten Aufschlagen führen, bevor der Klemmmechanismus greift. Die übliche GRIGRI-Sicherheitsreserve bei Fehlbedienung ist beim NEOX also in unmittelbarer Bodennähe eingeschränkt.

Wie es der Zufall will hat die Firma Edelrid zeitgleich zum NEOX ebenfalls ein neues Sicherungsgerät entwickelt, das PINCH. Es weist beim Seilsausgeben deutlich weniger Widerstand auf, als das GRIGRI und kann ebenfalls so einfach wie ein Tuber bedient werden. Das NEOX ist, was die Frage der Schulterschonung angeht dem PINCH allerdings etwas überlegen. Auf der anderen Seite hat das PINCH keine Rolle und damit verfügt es über die volle Sicherheitsreserve bei Fehlbedienung in unmittelbarer Bodennähe.

PINCH oder NEOX, welches ist das bessere Gerät? Diese Frage wiederum kann nur jede*r für sich selbst beantworten. Deshalb meine Empfehlung: beide Sicherungsgeräte ausprobieren, sie sind beide eine echte Innovation.
Aug. 25
20

Wer kennt das nicht? Der erste Boulder/die erste Route in einem höheren Grad. Celebrations und dann stellt sich heraus: Mist die Kletterszene bewertet dieses piece als zu leicht für den Grad. Ok wieder mal nix. So ähnlich erging es mir letzte Woche in Comano. Schattig im Wald, im Hinterland von Arco auf 850 m Höhe gelegen. Nicht wie sonst üblich von deutschen Invasoren besetzt, sondern bisweilen still und einsam war es in Comano letzte Woche. Prime conditions?
Die 8a ergab sich schon im zweiten Versuch. Kann das überhaupt 8a sein? Zwar habe ich schon einige echte 8a geknipst, aber die Fragole weist mit knapp 200 Begehungen auffällig viele Bezwingende auf. Dennoch: ich fand sie subjekiv „sauschwer“, wie die Bayern zu sagen pflegen. Es hatte 27°, viel zu heiß um an kleinen Griffen zu zerren. Die 200 Begehenden (und noch viele mehr, die nicht hochgekommen sind) haben einige Griffe und Tritte glattpoliert. Aber ok, wer sich mit Graden befasst kommt nicht weiter. Deshalb: es war eine meiner schwersten Routen, die ich bisher geklettert habe. Subjektiv habe ich es so empfunden und das zählt ;).
Aug. 25
10

Letzte Woche begleitete ich mit Rainer (Trainer Ulm) und Patty (BFB-Trainerin) sowie Heiko Queitsch (Local Legende) das Bayer. Talentkader ins nördliche Frankenjura. Es waren Tage, die von morgens bis abends mit sportlichen Aktivitäten gefüllt waren. Mit Heiko leitete ich vorrangig das Bouldertraining am Fels, aber auch Lead, Fußball, Frisbee, Schwimmen, Volleyball, Ausgleichstraining usw. standen auf dem Plan, wie die folgenden Bilder zeigen:







Fotos: Peter Proebster, Matthias Ballweg, Thomas Lindinger

Die Münchner Stadtmeisterschaft und das Finale der Oberlandcupserie 2025 sind seit gestern Geschichte. Über 25 Jahre organisiere ich Kletterevents, teilweise bis zu 10 Wettkämpfe pro Jahr und manche davon liefen bis zu 3 Tage hintereinander. 1000de von Kletternden nahmen an den von mir organisierten Veranstaltungen teil.

Die Münchner Stadtmeisterschaft organisiere und leite ich seit 2008 (aktuell im Kletter- und Boulderzentrum München-Freimann). Letztes Jahr ist das Oberlandcupfinale dazugekommen. Am vergangenen Wochenende ging das Oberlandcup-Finale in einer der größten Kletteranlagen der Welt, in München-Thalkirchen über die Bühne.

Auf Bad Tölzer Stadtmeisterschaft im Mai folgte die Gilchinger Meisterschaft im Juni und schliesslich die Münchner Stadtmeisterschaft in Freimann. A propos Stadtmeisterschaft München: sie wird von den DAV Sektionen München & Oberland seit 2003 veranstaltet (2003 nahm ich noch selbst als Athlet teil). Sie ist die Älteste und Größte ihrer Art in Deutschland und … bietet als einzige eine Handicapwertung (in 6 Klassen).

Hier geht’s zum ausführlichen Bericht (incl. Ergebnissen) auf der Page von München & Oberland sowie zur Fotoserie Stadtmeisterschaft 2025 auf der Page des Kletter- und Boulderzentrum München-Freimann.

Auch das Finale findet in 8 Klassen (Kinder/Jugend/40+/Erwachsene – je weiblich und männlich) statt. Die Besten 60 der Vorrunden traten gegeneinander an.

Gestern verbannte ein fettes Regentief das Große Finale in München-Thalkirchen von der chilligen aber eben nassen Aussenarea in den trockenen Innenbereich. Dennoch war das gesamte Finale in allen drei Durchgängen (Viertel-, Halb-, Finale) von einer lässig-sportlichen und zugleich spannenden Atmosphäre geprägt.

Großzügige Sponsoren unterstützten den Oberlandcup 2025 mit dutzenden klasse Preisen, darunter das Sporthaus Schuster, Tenaya, Edelrid, Mountain Equipment, Chillaz und Metolius. Ingesamt nahmen 2025 viele 100 Athlet*innen an Oberlandcupserie und -finale in den 4 Verbundkletterhallen teil.


Die Ergebnisse des Oberlandcup-Finales am 26.07.2025 (Thalkirchen):








Juni 25
22

1989 bin ich in Paclenica zum ersten Mal in Kroatien geklettert. Seitdem war ich öfters in Kroatien, zuletzt habe ich 2009 auf der Insel Hvar kroatischen Fels in der Hand gehabt. An der Ostküste Istriens, gegenüber von Rijeka, liegt eine Topdestination.

Einige 100 Meter über der Bucht von Medveja, bieten mehrere imposante und mit Tufa bestückte Wände eine relativ hohe Dichte an hervorragenden, schweren und schwersten Routen.

Mit „More“ kann Medveja sogar mit der ersten 9a Kroatiens aufwarten. Selbst Adam Ondra, der Sportklettermeister himself, hat Medveja schon 2016 einen Besuch abgestattet und das Gebiet für lohnenswert befunden (nachdem er „More“ abgehakt hatte😊).

Wer auf 8a.nu nachsieht wird feststellen, dass 90 % der Begehungen in Medveja nicht im Sommer sondern zumeist in der kalten Jahreszeit gemacht werden. Eigentlich ist es deshalb nicht wirklich sinnvoll im Juni dort einzuchecken… Aber in den 2010er Jahren habe ich bereits vier wunderschöne Kletterurlaube auf der griechischen Insel Kalymnos im Hochsommer verbracht, mit Hitze komme ich ganz gut zurecht. So wagte ich in diesem Juni einen zweiwöchigen Trip nach Medveja während der Pfingstferien.

Zusammenfassend: es hat sich gelohnt, obwohl die für mich schweren Routen (erwartungsgemäß) nicht zur Debatte standen. Aber ein Topgebiet für zwei Wochen nur für sich alleine zur Verfügung zu haben? Das gibts nicht alle Tage, ausser du bist antizyklisch unterwegs, was übrigens ein Lebensprinzip von mir ist.

Davon abgesehen ist Istrien reich an Geschichte. Es gibt eine Menge zu besichtigen und zu bestauenen. Von den Überresten aus der Römerzeit, über Zeugnisse aus dem goldenen venezianischen Zeitalter (ca. 1290-1790) und Küstenstädtchen mit dem morbiden Charme der österreichischen K&K Gründerzeit (ca. 1790-1918) bis zur erfolgreichen Widerstandsgeschichte der Partisanen gegen den Terror Nazideutschlands in den 1940er Jahren ist eine Menge geboten. Istrien ist somit ein Art kleiner Schmelztiegel, der mittel- und südosteuropäische Einflüße und Geschichte vom Altertum bis zur Moderne verbindet.

Nachdem sich Kroatien in den 1990er Jahren vom serbischen Joch befreien konnte, ist es heute Teil der modernen, europäischen Demokratien in der EU. Das ist deutlich wahrzunehmen (z.B. halten sich viele Verkehrsteilnehmende vorbildlich an die Verkehrsregeln). Der Zustand von vor den antiserbischen Befreiungskriegen verglichen mit dem heutigen Kroatien spiegelt einen enormen Entwicklungssprung wieder. Ich habe dort in den 1980er Jahren noch Dörfer ohne Strom- und Wasseranschluss, sowie mit lehmgestampften Hauptplätzen incl. mittelalterlichem Ziehbrunnen gesehen, wo als einziges Transportmittel Esel genutzt wurden. Das heutige Kroatien dagegen ist ein pulsierendes, modernes, frisches Land im Herzen des freien Europas. Für kulturell und geschichtlich Interessierte ist die große Halbinsel am nordöstlichen Ende der Adria also immer einen Besuch wert, abgesehen von den vielfältigen Klettergebieten natürlich ;).





Die besten Jugendbouldernden Bayerns versammelten sich am Maifeiertag in Memmingen. Dort hatte die DAV-Sektion Memmingen zur Bayerischen Bouldermeisterschaft U17/U21 geladen. Die Sektion Memmingen, die zu den ganz wenigen Sektionen in Deutschland gehört, die über eine große und moderne Boulderhalle verfügen, richtete den Wettkampf bereits zum dritten Mal aus. Entsprechend routiniert und professionell verlief die teilweise höchst spannende Veranstaltung. Ich durfte mein Können als Jurypresident einbringen, was mir dank der hervorragenden Zuarbeit ausnahmslos aller Beteiligten problemlos gelang.
Bericht des Kletterfachverband Bayern (BFB = Veranstalter)…
Bericht der DAV-Sektion Memmingen (= Ausrichtende)…

















Apr. 25
27

Der schneeärmste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Beste Bedingungen um bereits mitten im Frühling in den Bayerischen Voralpen Hand an den Fels zu legen. Die Krettenburg, hoch über dem Spitzingsee situiert, ist ein rel. junger Klettersektor, an dem ich vor ein paar Jahren auch Neutouren erschlossen habe. Eigentlich kenne ich die Wand um diese Jahreszeit mit rutschige Schneeresten und vielen herumwurlenden Kletternden – aber Pustekuchen: Gar kein Schnee – nirgends, dagegen warmes Sonnenwetter, überall sprießen Blumen und Gräser, aufgeregtes Vogelgezwitscher im nahen Wald und ansonsten fast völlige Einsamkeit.
Was lag näher als sich ungestört zwei älteren Projekten zu widmen? Die beiden parallel verlaufenden Symphonie (7c) und Bergzeitdaheim (7c+) stammen von Stefan Rehm, der sie in der Hochzeit von Pandemie und Lockdown erschlossen hat. Die Symphonie nutzt den Einstieg der beliebten Pilastro (Crux links umgehen 7b/Crux direkt 7c), die ich damals zum Beginn der Pandemie erstbeging und zweigt nach der Crux rechts ab in die herrlichen Platten des Sektors. Sie ist ein Schmankerl von einer Tour und ist vielleicht die schönste Kletterei an der Krettenburg.
Die Bergzeitdaheim, parallel rechts daneben, würde der Symphonie sicherlich ihren Rang ablaufen, wenn da nicht ein paar leichte, kleinsplittrige Meter in ihrem unteren Teil den Kletterspaß schmälern würden. Dafür ist die Bergzeitdaheim mit 40 m, die mit Abstand längste Route an der Krettenburg. Zu meiner Überraschung gingen beide Routen recht schnell her – sicherlich hat das wunderschöne Ambiente zu meinem schnellen Erfolg beigetragen.
Apr. 25
12

Die Schneeverhältnisse sind Mitte April nicht mehr optimal. In Innsbruck sind sogar 23° vorhergesagt. Aber in höher gelegenen, nordseitigen Rinnen und Karen könnte noch was gehen. Der 2556 m hoch gelegene Ampferstein in den Stubaier Kalkkögeln bietet eine solche Rinne/Kar. Tief eingeschnitten und bis zu 40° steil, liegt hier bis in den Frühsommer hinein Schnee. Angesichts der ungewöhnlich hohen Temperaturen, war der Aufstieg eine rechte Plackerei. Belohnt wurden wir jedoch mit einem herrlichen Gipfelrundblick der von den Nördliche Kalkalpen (Lechtaler, Wetterstein, Mieminger, Karwendel, Rofan, Wilder Kaiser, Berchtesgadener) über die Zillertaler Zentralalpenkette mit Olperer, die Silvretta mit Zuckerhütl bis zu einige Spitzen der Ötztalern reichte.










Apr. 25
6

2. April, in München schlagen die ersten Bäume aus. Die Skisaison geht ihrem Ende zu. Die Schneeverhältnisse der letzten Monate waren eher bescheiden. Ein freier Tag in der Woche und jetzt heißt es zu entscheiden: Achleiten (Fels) oder Alpbach (Skitour auf den Gamskopf 2202mNN), die Qual der Wahl? 8:00 Uhr morgens in Kufstein zeigen sich die nordseitigen Sparchenwände wasserüberronnen. Da fällt die Entscheidung leicht: Alpbach ist eindeutig angesagt.

Bis zum Parkplatz Inneralpbach grasgrüne Hänge, dann noch 30 Minuten in der Sonne die Skier tragen und schon ist klar: das wird ein herrlicher Skitourentag mit frischem, tiefen Pulverschnee als Belohnung. Die Entscheidung pro Skitour, war eindeutig die richtige Entscheidung!







