Juli 22
30

Vergangene Woche war ich in Erlangen als Schrauber auf der Bayerischen Jugendmeisterschaft Lead (und Speed) im Einsatz. Die besten Nachwuchstalente Bayerns waren am Start. In den Tagen vor dem Termin hatte es bis zu 38°. Die Routen befanden sich zumeist auf der Südseite (!) in der prallen Sonne – Backofenatmosphäre war angesagt. So nutzten wir (Chefschrauber Lars Bell und Martin Tekles) in 1/2 stündigen Abständen ein uns zuliebe im Schatten aufgestelltes Planschbecken um den Grillmodus auszugleichen.

Am Wettkampftag war es überraschend „kühl“: Wolken und Wind bei 23° und immer wieder mal Regen. Nach 3 Tagen „Saunaschrauben“ war es mir zur Abwechslung vergönnt mit dem Fön eine Qualiroute auf zu entern um die Griffe zu trocknen…

Die Routen sind uns insgesamt sehr gut gelungen. Das sagen Schraubende bekanntlich ja immer im Nachhinein :). Aber ich beurteile dies im Gegensatz zu fast allen Schraubern aus unterschiedlichen Perspektiven, die ich tatsächlich alle regelmäßig inne habe: als Trainer, als Schiedsrichter, als Wettkampforganisator, als Athlet, als Veranstalter, als Schrauber, als Moderator, als DJ und natürlich auch als Zuschauer. Diese Multiperspektive trägt erheblich zu meinem Erfolg im Klettersport bei.

Der Einsatz in Erlangen war (wie immer) anstrengend und es hat (wie immer) Spaß gemacht, raffinierte und anspruchsvolle Wettkampfprobleme zu schrauben. An diesen Wettkampf unter aussergewöhnlichen Bedingungen werde ich mich sicher noch lange und auch gerne erinnern.
