17. August

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Am 17. August, vor zwei Tagen, habe ich zusammen mit Michl Hoffmann, meine bis dato schwerste alpine Erstbegehung bewältigt. Ein tragischer Unfall am gegenüber befindlichen Zundernkopf überschattete den Erfolg. 17. August, Zundernkopf, da war doch was? Genau! Am 17. August 1983 bin ich am Oberreintalturm 20 m gestürzt und habe mir sämtliche Knochen gebrochen. Als ich wider zu Sinnen kam, starrte ich ein paar Minuten den Zundernkopf an und rätselte, was das ist, 5 Minuten Generalamnesie. Widerholt rutschte ich in einen lebensbedrohlichen Schockzustand. Ein Rettungsteam aus Bundeswehr und Bergwacht holte mich nach über 2 Stunden mit einem aberwitzigen Hubschraubermanöver aus der Wand (auch heute noch und zum widerholten Mal: ich bin den Jungs, insbesondere den Piloten, dafür unendlich dankbar!).  Aber jetzt mal nach vorne schauen: Wir schreiben den 19. August 2011. Finale der Weltelite am Münchner Olympiastadion. Die 100 besten Kletterer der Welt kämpfen um den Weltcuptitel 2011 (über Weichbodenmatten, in Absprunghöhe). Wie bei jedem Sport kann da zwar auch was passieren. Sicherungstechnik und Sicherungsdenken haben aus der Perspektive von 1983 eine schier unglaubliche Steigerung erfahren (was nicht heißt es gäbe nichts mehr zu verbessern). Klettern ist laut Versicherungsstatistiken wesentlich sicherer als Fußball oder Schwimmen. Weltweit wird Klettern von Millionen Freizeitsportlern betrieben. Klettern ist auf dem Weg vom Trendsport zum Breitensport. Das wird sich auch morgen abend zum Finale des Weltcups am Olympiastadion zeigen. 1000de Zuschauer werden zu DEM deutschen Kletterhighlight 2011 am Olympiastadion pilgern um die Spitzenathleten beim Kampf um den Sieg zu beobachten. Großes Kletterkino ist angesagt. Trotz allem, also bis dann…

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