Zum 10. Mal in Folge findet am kommenden Wochenende der Boulderweltcup in München statt. Zum ersten Mal findet das Megaevent nicht im August, sondern schon im Mai statt. Unglaubliche 273 Kletterer(innen) und Boulderinnen, darunter die besten der Welt, haben ihre Teilnahme angemeldet. Seit heute schrauben die Schrauber die Boulderprobleme an die Wände unter dem Dach des Münchner Olympiastadions. Am Wochenende werden wieder bis zu 10.000 Zuschauer in die Wettkampfarea strömen um die athletischen Einlagen der Weltstars des Boulderns live zu verfolgen. Hochspannend wird es auch dieses Jahr wieder: Die Weltcups entscheiden darüber, wer zu Olympiade 2020 in Tokyo fahren darf. Großes Kletterkino ist also garantiert!
Ankündigung Boulderweltcup DAV
Mai 19
14

Blick vom Spiegelslustturm hinab auf das schöne Marburg
Marburg ist eine wunderschöne Stadt. Der amerikanische Offizier, der 1945 den Bomberangriff auf Marburg leitete, hatte selbst einst in Marburg studiert. Mitnichten wollte er die wunderschöne Stadt zerstören. Er wies seine Fliegerstaffeln an, wenige 100m vor der Stadt ihre todbringende Last in die dichten Wälder, die Marburg umgeben, abzuwerfen. So gibt es auch heute noch Sperrgebiete am Stadtrand in denen scharfe Bomben aus dem 2. Weltkrieg lagern. Die Stadt selbst ist, als eine von ganz wenigen deutschen Städten, quasi im Originalzustand erhalten geblieben.

Mit den Teilnehmern der sektionsinternen Boulderfortbildung im Level 8
Weiterhin ist Marburg eine Studentenstadt und entsprechend jung und unbefangen ist das Publikum in der dortigen Kletterhalle der DAV Sektion Marburg. Vergangenes Wocheende leitete ich in dieser schönen Umgebung eine sektionsinterne Boulderfortbildung für interessierte Trainer. Aus diesem Anlass statteten wir auch der modernen Boulderhalle Level8 in Giessen (das – im Gegensatz zu Marburg – im 2. Weltkrieg nicht verschont wurde) einen Besuch ab um uns dort intensiv mit koordinativ anspruchsvollen Bewegungsaufgaben auseinanderzusetzen. Direkt im Anschluss an die Fortbildung spazierte ich hinauf zum „Spiegels- Lustturm“, der 200 m über den Dächern der ehrwürdigen Stadt gelegen ist.

Der Spiegelslustturm thront hoch über den Dächern von Marburg und ist ein wunderschönes, beliebtes Ausflugsziel der Marburger.
In der darauf folgenden Woche bildete ich weitere 5 Trainer zu Kletterbetreuern aus, bzw. diese absolvierten ihren ersten Lehrgang zum Trainer C. Eine kleine Gruppe von interessierten Traineraspiranten arbeitete sich intensiv in die Grundlagen des Klettern s ein und die damit verbundenen Sicherheitsaspekten. Alle Teilnehmer haben den Lehrgang erfolgreich absolviert. Die kameradschaftlich-freundschaftliche Atmosphäre in der Marburger Kletterhalle läßt mich dort gerne wieder vorbeischauen. Davon abgesehen kann ich einen Besuch in der Stadt nördlich von Frankfurt nur wärmstens empfehlen.

Die Teilnehmer des Lehrgang 1 Trainer C nach erfolgreich absolvierter Prüfung in der DAV Kletterhalle Marburg.

Jannik Weiser (Sektion Freising) in der Qualiroute Nr. 2 (Foto: Sektion Freising)
Auch am Tag der Arbeit, dem 1. Mai, habe ich standesgemäß gearbeitet, allerdings mal wieder ehrenamtlich. Anlaß dazu gab die Bayerische Leadmeisterschaft in Freising, die der Bayerische Bergsportfachverband dort veranstaltete. Eine sehr engagierte und erfreulichweise kletter- und wettkampfaffine Sektion Freising hat sich auch dieses Jahr wieder mächtig ins Zeug gelegt um eine perfekte Veranstaltung zu garantieren. Ein reibungsloser Wettkampf, den ich als Jurypräsident zu leiten die Ehre hatte, machte den knapp 90 Athleten/innen und fast ebenso vielen Besuchern viel Freude. Sehr gelungene Routen hatte das Schrauberteam unter Leitung von Lars Bell und Dominik Winkler an die Wände geschraubt. Adele Richter als hauptorganisatorin hatte sämtliche Abläufe fest im Griff. Last but not least, moderierte der 1. Vorsitzende der Sektion Freising, Christian Rester höchstpersönlich die Veranstaltung.
Das absolute Highlight war meiner Ansicht jedoch der selbstgemachte Kuchen an der Buffettheke für sage und schreibe nur einen (!) lächerlichen Euro je Stück. Gerne bin ich bei jedem Wettkampf, der in Freising in Zukunft stattfinden sollte, wieder dabei.

Bester Kuchen ever am Buffet der DAV Sektion Freising
Apr. 19
29

London 2018: Eine Million Briten demonstrieren für den Verbleib in Europa.
Vor etwa 75 Jahren endete der schlimmste aller Kriege mit insgesamt ca. 80 Millionen Toten, nachdem eine Diktatur (der Deutschen) sich einbildete sie hätte das Recht andere Völker zu unterjochen. Der Wiederaufbau ging in Westdeutschland dank amerikanischer Hilfe in rasender Schnelligkeit von Statten, während Osteuropa fest im Griff einer anderen großen Diktatur (der Kremldiktatur) verblieb. Vor 30 Jahren erlitt diese Megadiktatur (endlich) einen entscheidenden Einbruch.

Nächtliche Demonstration in Bukarest für Europa 2018
Unsere östlichen Nachbarn (dazu zählt auch der Osten Deutschlands) erkämpften sich mit Beharrlichkeit ihre Freiheit. Dabei wurden z.B. alleine in Bukarest 4000 Menschen innerhalb weniger Wochen durch Scharfschützen des Regimes, die auf den Hochäusern der Stadt postiert waren, ermordet. Wir schreiben das Jahr 2019. Die Reste der Kremldiktatur haben unseren östlichsten Nachbarn, Russland immer noch fest im Griff und führen einen Krieg gegen die Ukraine (mit 10.000 Toten in 4 Jahren), die sich als eines der letzten Länder vom Joch der Kremlherren befreien konnte.

Kiew 2014: Die Ukrainer kämpfen für ihre Freiheit und gegen das Kremlregime. Auch die Ukrainer wollen in die EU.
Die selbe Oligarchenmafia, die die Fäden im Kreml zieht, ist auch für den Mord an ca. 500.000 Syrern verantwortlich. Die Syrer wollen ihren Tyrannen Assad abwerfen, was ihnen fast gelang, bis der Kreml Kriegsflugzeuge schickte. Syrien ist seit Jahren in einem Zustand gefangen, wie Deutschland in den letzten Tagen der Hitlerdiktatur: ein Wahnsinniger mordet immer weiter, aber eigentlich wollen ihn (fast) alle nur noch loswerden. Zugleich hat in der alten Demokratie USA ein weiterer Populist das Ruder übernommen (ev. mit Unterstützung der Kremlherren), der an den Säulen der Demokratie (und Europas) sägt.

Syrer demonstrieren in ihrem von Assad zerbombten Dorf gegen die Diktaturen in Russland und China.
Im fernen Osten ächzen Milliarden Chinesen unter der Knute einer Big-Brother-Staatspartei. Die chinesischen Prinzlinge investieren massiv ins Militär, denn sie können die Antagonisten der wirtschaftlichen Entwicklung (Ungleichheit, Entmündigung der Bürger) nicht mehr ausgleichen und setzen deshalb auf die altbekannte Karte, die früher oder später fast alle Diktaturen ziehen: Krieg.
Dagegen scheint Europa geradezu ein Paradies zu sein. Es scheint nur so, denn die Oligarchenmafia Russlands droht nicht nur versteckt (und manchmal auch ganz plump) mit ihren 1000den von Atomraketen, sie hat auch trotz einer maroden Wirtschaft immer noch genug Geld um Europa mit Fake News zu überschütten und spalterische, populistische Parteien am rechten als auch linken Rand gegen Europa in Stellung zu bringen.
Europa ist kein Paradies, es hat Fehler und Unzulänglichkeiten im sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bereich und es hat auch viele Strukturmängel – in der Trainersprache nennt man das anstatt Fehler ideal Verbesserungspotentiale. Aber: Europa ist das berechtigte Projekt der beteiligten Völker, in ihren Ländern Demokratie, Frieden und einen gewissen Wohlstand zu sichern und eines ist sicher und das weiß ich ganz genau: Europa braucht JETZT Unterstützung.

Polen protestieren gegen die Beschneidung von Grundrechten durch ihre populistische Regierung und für Europa 2018.
Nur wenn JETZT ein starkes Zeichen für unser Europa gesetzt wird, werden wir die Kraft haben, die kommenden Herausforderungen zu bestehen. Deshalb bitte ich dich: gehe am 26.5. zur Europawahl und … wähle keine Populisten, weder von der rechten noch von der linken Seite.
Falls du am 26.5. z.B. bei bestem Wetter eventuell lieber deine freie Zeit am Fels verbringst – kein Problem, stelle einen formlosen Antrag auf Briefwahl.
Hier clicken für Briefwahl für Münchner. Achtung der Versand der Briefwahlunterlagen kann bis zu 6 Tage betragen!

Klavier mit der Europafahne auf dem Euromaidan in Kiew, während der Revolution gegen den Kreml.
Apr. 19
28
Das DAV Kletterzentrum Fulda steht eigentlich in einem direkt an Fulda angrenzenden Ort: Petersberg. Aber wenn man von Fulda nach Petersberg geht, dann wird man den Stadtwechsel ausschließlich am unvermittelt zwischen zwei Häusern auftauchenden Straßenschild wahrnehmen können. Anyway … Ende März und bei echtem „Sauwetter“ (Schneeregen, Wind, Eiseskälte) habe ich an der Ausswand in zwei Tagen 11 neue Routen kreiert. Der Auftrag lautete: technisch anspruchsvoller Wettkampfstyle – kein Problem für mich, hat wirklich Spaß gemacht, trotz des lausigen Wetters.
Apr. 19
28

Dieses Plakat kann NUR aus dem Salon du Bloc stammen.
Anfang März leitete ich im Auftrag der Sektion Hamburg DAV den Lehrgang 1 zum Trainer C Leistungssport. Eine kleine Gruppe von wissensdurstigen Aspiranten absolvierten ihren ersten Lehrgang zum Trainer C Leistungsklettern. Da die Gruppe sehr überschaubar und zugleich auch recht kompetent war, blieb uns viel Zeit weitergehende Themen zu erschließen. Anatomie Schulter, Yoga, Sturztraining und Sturzangst, Bouldersturztraining, Diskriminierung im Sport, Videoanalyse, Entwicklung eines Standardboulder, Ausgleich & Ergänzngstraining und sogar Grundtechniken Ballet waren die Themen, die wir zusätzlich zum sonst üblichen Programm beackerten. Im Nachhinein kann ich gar nicht erklären, woher ich die Motivation nahm derart viel Mehrarbeit auf mich zu nehmen – aber es muss wohl der Elan der Gruppe gewesen sein, der mich mitriß.

Die Hamburger Boulderhalle Flashh läßt für den modernen Kletterer/Boulderer keine Wünsche übrig. Wer in Hamburg stark Bouldern will, muss im Flashh einlaufen.
Ein ganz besonderes Erlebnis war der Besuch der Boulderhallen Flashh & SalonduBloc. Das moderne Flashh, das mit riesigem Kraftraum, weitläufigem Yogaraum, einer Unzahl an hervorragenden, anspruchsvollen Koordinationsbouldern, einer separaten und großzügig angelegten Anfänger- und Kinderarea und und und aufwartet, ließ eigentlich keinen Wunsch übrig. Das absolute Kontrastprogramm zum hippen Flashh bot das altgediente SalonduBloc. Durchwegs Punkmusik, kletternde Punx, Holzwände, uralte Griffe (meist kleine, meist sehr kleine Griffe) und die Aufbruchsatmosphäre der 80er und 90er Jahre, die sich hier erhalten hat, ließen mein Herz höher schlagen. Der Aufenthalt in Hamburg wird mir auf jeden Fall in bester Erinnerung bleiben.

Der Campusraum im Flashh. Nur ein Raum von mehrerenn in denen man spezifisch trainieren kann – so geht Training!

Apr. 19
28

Die 300 Jahre alte Bayerische Wildalm besteht eigentlich aus zwei Hütten. Unscheinbar am Fuße der Halserspitze (=östlichster Gipfel des Blaubergkammes) liegend, kann man die beiden Hütten in etwa Bildmitte erkennen.
„Das ist ein Schneeloch“, wurde ich gewarnt. Und tatsächlich die bayerische Wildalm, vermutlich eine der schönsten Selbstversorgerhütten meiner Heimatsektionen München & Oberland, war noch Ende April in mehr als 2 m hohem Schnee eingebettet. Fast der gesamte Anstieg konnte nur mit Schneeschuhen bewältigt werden, was unsere Unternehmung aber nur reizvoll machte. Die bayerische Wildalm liegt mitten in einem unter strengstem Naturschutz stehenden Hochmoor am hintern Ende eines kleinen Talkessels. Schneeballschlachten, Schlittenfahren, Rundwanderungen, Gruppenspiele, zusammen Kochen, Pantomieme und Werwolf spielen – uns wurde nie langweilig. 4 herrliche Tage verbrachte ich mit 8 Familienangehörigen auf dieser abgelegenen, altehrwürdigen Hütte.
Apr. 19
28

Blick auf das Massiv der Tofana vom Monte Cristallo aus. 1985 kletterte ich im Frühsommer und bei zweifelhaften Bedingungen durch die Route „Pilastro“ an der Tofana di Rozes. Mein Seilpartner wäre um ein Haar mit einem Haufen Lockerschnee die Wand abgegangen. Lange ist es her.
Einmal im Jahr (Ausnahme!) fahre ich Pistenski. Mehr aus familiären Gründen rausche ich dann im ultraerschlossenen Skigebiet der Dolomiten um Cortina d’Ampezzo herum auf den Autobahnen für Skilegasteniker ab. Dann fröne ich ein bischen der Droge „Bewegung ohne sich Bewegen zu müssen“ und ganz nebenbei: mit zumindest einem Teil der Familie zusammen mal die Flügel hängen zu lassen ist eine ganz feine Sache.
Apr. 19
28

Der Klimawandel wirkt auch im hohen Norden. Bei Temperaturen knapp unter +20° konnten die Bremer Mitte März im Abendlicht (!) an der Aussenwand ihrer Kletterhalle im T-Shirt klettern.
Mitte März leitete ich eine Fortbildung in Bremen. Die Bremer DAV Kletterhalle zählt zu den ganz jungen, wenn auch nicht zu den kleinsten Kletteranlagen Deutschlands. In den letzten Jahren hat auch diese Halle hoch im Norden der Republik, den Anschluss an die allgemeine Entwicklung im Klettersport vollzogen. Engagierte Kletterbetreuer nahmen an ihrem ersten Fortbildungszyklus teil. Es war mir eine Freude den aktuellen Stand Sicherheit beim Hallenklettern an die ehrenamtlich Tätigen zu vermitteln.
Apr. 19
28
Am 11. Mai folgt die zweite Runde des Oberlandcups 2019, im Rahmen der 14. Tölzer Stadtmeisterschaft. Nur 125 Teilnehmerplätze stehen zur Verfügung. Bei der Tölzer Stadtmeisterschaft steht traditionell das Routenklettern im Mittelpunkt. Wer teilnehmen will, sollte sich bald anmelden…
Anmeldung & Infos Tölzer Stadtmeisterschaft