Tarn die 10.

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Gorge du Tarn – Blick vom Tresor du Zebre Richtung De que fas aqui; Foto: J. Heinemann

Zum 10. Mal  ging es zu Pfingsten in die Tarnschlucht. Damit ist dieser wildromantische Flecken Natur im südfranzösischen Massiv Central definitiv meine Lieblingsdestination zum Klettern. Ok, Bleau, Kalymnos oder auch die heimischen Alpen möchte ich keinesfalls missen, aber ein Hinweis, meiner Tarnaffinität ergibt sich aus den nicht seltenen Anfragen von neuen Tarnaspiranten bzgl. Empfehlungen. Dazu gleich ein kurzes Statement:

Inzwischen ist der größte Teil der Tarnwände für das Klettern wieder zugelassen und die offiziellen 350 Routen sind bestens saniert (es gibt noch weitere 350 „inoffizielle“). Wer aber glaubt um die obligatorisch weiten Hakenabstände herumzukommen, der sollte besser nicht zur verwunschenen, tief in das Massiv Central eingeschnittenen Gorge du Tarn anreisen. Wer allerdings auf extrem lange und überhängende Ausdauerhämmer in allerbestem Lochkalk (meist große, „weiche“ Löcher) steht und bei Flügen bis zu 20 m keine Bedenken hat, der ist hier bestens aufgehoben. Noch vor einigen Jahren war „die Tarn“ nur den Kletterern, die sich ab 7a wohlfühlen, vorbehalten. Dem ist nicht mehr so. Es gibt eine ganze Reihe an sehr schönen Routen auch im 6. Franzosengrad, darunter allerdings, wird das Angebot äusserst mager. Statement – Ende.

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Geier über der Tarn; Foto: J. Heinemann

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Eselwanderung, dieses Mal oberhalb des idyllischen Meyrueis

Zu meinem/unseren Tarnaufenthalt: Auch in diesem Jahr war wieder eine Anzahl an Bekannten vor Ort, u.a. Michi, Karin, Jochen, Carina, André, Jeannette und Spiri. Wer jedoch bitter fehlte waren Andi Dick und Irmi Braun. Andi hatte uns in den letzten Jahren zu später Stunde regelmäßig, bei einem Gläschen guten Weines, mit seinen schrägen Gesängen zum Schmunzeln und Lachen gebracht. Leider waren Andi und Irmi krankheitsbedingt „verhindert“. Zum Ausgleich analysierten wir die Krimis von Irmi. Aber versprochen: nächstes Jahr sind die beiden wieder dabei!

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Trampolin, der ideale Ausgleich zum Klettern, v.o.n.u und v.l.n.r.: Silja, Antonia, Miro Mira, Spiri, Alex

Das übliche Procedere, auf 1/2 Tag Klettern folgt 1/2 Tag Unternehmungen in der Umgebung, wurde auch beim 10. Besuch der Tarnschlucht mit Freude beibehalten. Eselwanderung, Höhlenbesichtigung, Bauern- und Geiermuseum sowie die Kanufahrt auf der Tarn waren ebenso Pflichtprogramm, wie ein Tag in Sète am Meer (südwestlich von Montpellier). Einer der berühmtesten Chansoniers Frankreichs, der unvergessene Georges Brassons, stammt übrigens aus dieser wunderschönen Fischerstadt. Wir haben das ihm zu Ehren errichtete Museum besucht – empfehlenswert!

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Graffiti im Hafenviertel – Die Freiheitsliebe des Georges Brassons ist in Sète überall präsent.

Auch einige Klettergroßtaten gibt es zu vermelden: Steffi hat im zweiten Versuch eine 7a+ (Self Controle/De que fas aqui) geknipst, Silja hat ihre erste 7c (Arachnide, im ersten Versuch) gemacht. Ich habe ein lange geplantes Vorhaben umgesetzt, Babylone, eine extrem athletische, supereindrucksvolle 7c+ (im zweiten Versuch) im Sektor Figues aux cul. Die zwei Wochen in der Tarn gingen viel zu schnell herum, mir kam es vor wie zwei Tage.

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Der bekennende Individualanarchist Georges Brassons widmete viele seiner Chansons, dem unreflektierten Herdentrieb der Menschen.

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Die Tarn ist auch ein beliebtes Kanurevier; Foto: J. Heinemann

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In der berühmten Grotte D’Argilan über der Jonteschlucht; Foto: J. Heinemann

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Kapelle auf der einsamen Causse (Hochebene) über der Tarnschlucht; Foto: J. Heinemann

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Das wildromantische Katererstädtchen Le Rozier an der Tarn; Foto: J. Heinemann

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Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

Nils macht Babylone; Foto: J. Heinemann

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