Aqualung

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Blick hinaus in die „Kitzbüheler“ an einem herrlichen Frühlingstag am Schleier. An keiner Wand der Welt gibt es eine solche Dichte an schwersten Kletterrouten bis zum oberen 11. Grad.

Antizyklische Lebensführung ist eine ganz besondere Disziplin. Nur wenige beherrschen sie zum Glück. so ist es mir gelungen die harten Jahre des Trail and Error-Trainings des letzten Jahrhunderts mit zugegebenermassen haarstreubendem Alpinklettern relativ unbeschadet zu überstehen. Je professioneller die Trainingslehre wird, desto besser werde ich in meinem Kletterkönnen, obgleich ich die erste Lebenshälfte bereits unübersehbar hinter mir gelassen habe. Aber jetzt macht sich dieses antizyklische Grundverhalten erst richtig bezahlt. Zum „Antizyklischen“ gehört auch: nach einem Regentag im März an den Schleier fahren, dort wo meinesgleichen vor 25 Jahren Geschichte schrieb und an einer fast menschenleeren Wand in herrlicher Umgebung einen fantastischen Klettertag zu verbringen.

Da ich mir den Schleier (ich war dort nur einmal 1983!) bis 2014 aufgehoben habe, macht es jetzt richtig Spaß dort Ultraklassiker zu klettern. Vor einer Woche habe ich dort die geniale Aqualung (ein „echter“ 9er von 1988) gemacht.

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Der helle Streifen in Bildmitte ist der namensgebende Schleierwasserfall, der ca. 100 m über dem Standort am Top einer stark überhängenden Wand herunterstürzt. Mit diesem einmalig schönen Blick im Rücken hat Alexander Huber 1994 die erste 11+ der Welt geklettert.

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