Mrz 15
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Antizyklische Lebensführung ist eine ganz besondere Disziplin. Nur wenige beherrschen sie zum Glück. so ist es mir gelungen die harten Jahre des Trail and Error-Trainings des letzten Jahrhunderts mit zugegebenermassen haarstreubendem Alpinklettern relativ unbeschadet zu überstehen. Je professioneller die Trainingslehre wird, desto besser werde ich in meinem Kletterkönnen, obgleich ich die erste Lebenshälfte bereits unübersehbar hinter mir gelassen habe. Aber jetzt macht sich dieses antizyklische Grundverhalten erst richtig bezahlt. Zum „Antizyklischen“ gehört auch: nach einem Regentag im März an den Schleier fahren, dort wo meinesgleichen vor 25 Jahren Geschichte schrieb und an einer fast menschenleeren Wand in herrlicher Umgebung einen fantastischen Klettertag zu verbringen.
Da ich mir den Schleier (ich war dort nur einmal 1983!) bis 2014 aufgehoben habe, macht es jetzt richtig Spaß dort Ultraklassiker zu klettern. Vor einer Woche habe ich dort die geniale Aqualung (ein „echter“ 9er von 1988) gemacht.