Kein gerechter Ausgleich?

Tarnschlucht vom "Point Sublime" aus aufgenommen; ganz unten links: Sektoren Zebra + Güllich

Tarnschlucht vom "Point Sublime" aus aufgenommen; ganz unten links: Sektoren Zebra + Güllich

Am Tag nach dem vermasselten zweiten Onsight war ich noch so ausgelaugt, daß ich im Little Big Boss (8a), einer Route die nach oben immer schwerer wird, keinen Auftrag hatte. Die Finger wollten nicht durchstellen, bzw. die Schmerzrückmeldungen aus den Fingern ließen mir keine andere Wahl und ich sprang zwei Mal am definitiv kleinsten Griff dem sog. „Hörnchen“ ab. Am Freitag fühlte ich mich wieder fitter, wenn auch noch nicht in Bestform. Aber jeder projektierende Kletterer kennt das Wunder der völlig unerwarteten Begehung am letzten Tag kurz vor der Abreise selbst bei miesesten Bedingungen. Darauf setzte ich und startete einen ehrlichen Go in der anerkannt anspruchsvollen 8a. Alles lief gut bis zum schwersten Teil. Doch der Teufel machte mir einen Strich durch die Rechnung, besser: einen Knoten ins Seil-> siehe kleines Filmchen dazu auf Vimeo, das von meiner kleinen Tochter unter „größten Mühen“ (ihr erster Film) aufgenommen wurde.

 

Silja mit "ihrer" Cardabell

Silja mit "ihrer" Cardabell

Also die dritte „Niederlage“ in zwei Wochen, eigentlich ein schwerer Schlag, den ich aber relativ locker wegsteckte (nicht ganz so locker hat ihn meine Sicherungspartnerin weggesteckt…). Der gerechte Ausgleich wurde mir doch noch gewährt: eine absolut lässige Wanderung in Begleitung zweier Esel über die Causse (Hochebene). Silja und Antonia (und nicht nur die) hatten einen Heidenspaß mit den beiden Tieren. Angeblich sind Esel störrisch. Den Eindruck hatte ich gar nicht.

 

 

Eselen auf der Causse

Eselen auf der Causse

Wenn man mit ihnen auf die richtige Art „kommuniziert“ dann sind sie sogar sehr „teamfähig“. So macht Ziehen oder Schieben bei dem Viech mit den langen Ohren überhaupt gar keinen Sinn. Ein kleiner Klaps und ein aufmunterndes „Alléeee“ setzt das Huftier dagegen oft sofort in Bewegung. Schwieriger, schien es mir, einen Esel, wenn er denn mal auf Trab ist, wieder zum Stehen zu bringen. Da half nur noch sich  dem Tier beherzt an den Hals zu werfen und sich mit aller Kraft gegen die Bewegungsrichtung zu stemmen… (eine absolute Lachnummer :)).

 

 

 

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