Apr. 10
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Ein deutscher Bouldercup findet diesjährig wieder in Zusammenarbeit mit dem ÖAV in Kitzbühel („Kitzcup“) statt. Dort startet die deutsche und die österreichische Wettkampfelite gemeinsam. Moni hatte von Anfang an Schmerzen im Ellbogen (Tennisellbogen) und konnte nicht richtig stützen, was sie ziemlich mitnahm, dennoch kam sie mit Platz 9 ins morgige Halbfinale. Sammy boulderte mit einer soliden Leistung unter 60 Herren auf Platz 15 und ist damit ebenfalls im Halbfinale dabei. Bei Sarah lief es optimal: sie qualifizierte sich mit 5 Tops auf Platz 2 direkt hinter Weltspitzenbouldererin Anna Stöhr. Wenn sie noch einmal so einen guten Lauf im Halbfinale hat, dann könnte sie ins Finale gelangen. Ich drück ihr die Daumen!
Bei mir lief es auch gut. Die Boulder waren intelligent geschraubt, eigentlich nicht so schwer, sondern durch kleine Feinheiten justierbar. Dennoch hatten sie zu 90 % eine gewisse Ähnlichkeit. Dynamisch-athletische Starts (gut für Große wie mich) bis zum Bonus, dann Rythmuswechsel (an sich sehr gut) und jedoch fast durchwegs extrem knielastige Positionen (gut für Kleinere und für sehr Bewegliche) bzw. größenfeindliche Griff-Trittkombinationen. So habe ich fast alle Bonusgriffe vergleichsweise schnell abgeholt, konnte jedoch oben, wenn die Knie quietschten bzw. wie üblich für mich als Großen die Griffe offen wurden, nicht mehr mobilisieren/halten. Es bremst mich mental, wenn ich als Großer (kommt regelmäßig vor) durch zu hohe Tritte und offene Griffe rausgedrückt werde. Das „Große-Rausdrücken“ in Kombination mit Gefahr für die Knie ist für mich nicht akzeptabel, ich werfe meist sofort (kommen gefährlichen Sturzpositionen noch dazu, protestiere ich auch mal gut hörbar, war heute aber nicht der Fall) das Handtuch. Dennoch hat es mir sehr viel Spaß gemacht, denn ich sehe Wettkämpfe nicht als verbissenes Zwangsklettern sondern als Bereicherung meines Kletterlebens (Flash- und On Sight-Lehrstücke) an!