Rätikon – ein Traum wird wahr

Die Mauer vom Schweizer Eck (ganz links) bis zur Drusenfluh (ganz rechts).

Die einen Kilometer lange Mauer vom Schweizer Eck (ganz links) bis zur Drusenfluh (ganz rechts).

In den 80ern des letzten Jahrhunderts verfolgte ich aufmerksam die eindrucksvolle Entwicklung des alpinen Sportkletterns im schweizerischen Rätikon. In diesem Hotspot des weltweiten alpinen Sportkletterns wurde mit Silbergeier oder WoGü Klettergeschichte geschrieben. Den Mitte der 90er erschienenen Bildband „Alpines Sportklettern“ von Malte Roeper habe ich geradezu verschlungen und er steht immer noch wohl behütet in meinem Kletterbücherregal.

Vor wenigen Tagen leitete ich zusammen mit Andi Hofmann in Regensburg das erste durchgeführte Prüfungsmodul für Trainer C Leistungssport in Regensburg. Es war sehr erfolgreich, alle Aspiranten/innen haben bestanden. Ohne Unterbrechung ging es dann mit Hajo Friederich ins Rätikon an die Kirchlispitzen.

Dort kamen wir jedoch erst sehr spät (1:00 Uhr morgens) an, stiegen viel zu spät in die Wand ein, was uns nach gut 4 Seillängen zur Umkehr zwang, auch weil die Nerven nicht ganz so wollten, wie wir uns das vorstellten. Dennoch, der Besuch im Rätikon war ein unvergessliches Erlebnis, nicht nur weil eine Reihe an berühmten Kletterern vor Ort in der Wand waren. Wir konnten Nina Caprez und Barbara Zangerl in der Unendlichen Geschichte (10+ UIAA) während der Aufnahmen mit einer Kameradrohne beobachten. Edu Marin kletterte die schwerste Seillänge der epischen WoGü (11-/UIAA) und die folgenden zwei Seillängen Rotpunkt, mußte dann jedoch auch zu später Stunde abbrechen. Zuletzt ist die riesige Mauer von Drusenfluh über Schweizer Eck bis zur 1. Kirchlispitze für einen Neuling wie mich sehr imposant und sich an alten 25 Jahre alten Expansionshaken zu sichern ist auch eine spannende Angelegenheit.

Am folgenden Tag trieb uns der Regen aus dem Rätikon ins regensichere Vorarlberger Konglomeratgebiet Bürs. Dort gelang mir im 1. Versuch „Hormonsklave“, eine wunderschöne, athletische 7c+, die auf etwa 25m einer überhängenden Kante folgt. Mit vielen neuen Eindrücken kam ich zurück nach München, wo nun der Boulderweltcup am Olympiastadion ansteht.

Nils unterhalb des Schweizer Tores

Nils unterhalb des Schweizer Tores

Hinter Hajo: das Schweizer Eck mit seiner imposanten SW-Flanke.

Hinter Hajo: das Schweizer Eck mit seiner imposanten SW-Flanke.

die 7. Kirchlispitze: wer genau hinschaut und sich auskennt wird vielleicht Barbara und Nina, sowie Edu erkennen :).

Die ca. 350m hohe 7. Kirchlispitze: wer genau hinschaut und sich auskennt wird vielleicht Barbara und Nina, sowie Edu erkennen :).

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