5 Sterne für die Bergstation

"Auf geht's!" Am Einstiegsriss der wunderschönen "5 Sterne"

"Auf geht's!" Am Einstiegsriss der wunderschönen "5 Sterne"

Die Bergstation suchte ich auf Empfehlung von Fletsch auf. Die Ankündigungen versprachen „best-of-chillertal“.  Wir starteten mit der Must-do Route Gasthaus zur Post (7a), Kletterei entlang eines wunderschönen Handrisses. Genauso empfehlenswert: Bonzn Rudl (6c),  aber Achtung, der letzte Zwischenhaken ist auch das Ende der Route. Wer es schafft den original Umlenker zu clippen, hat m.A. eine glatte 7b absolviert.

Eine der beliebtesten Routen im ganzen Zillertal ist die 5 Sterne (7c+). Nomen est Omen, dachte ich mir und startete einen On-Sight-Versuch. So schön die 5 Sterne auch ist -so schwer ist sie auch. Bereits am Beginn der Schwierigkeiten wusste ich nicht wie ich clippen sollte und gab auf. „Geht scho!“ war das Ergebnis eines kurzen Boulderchecks. Ein Irrtum, wie sich gleich darauf herausstellte, denn an der Schlüsselstelle rutschte ich unerwartet ab. Am nächsten Morgen investierte ich eine weitere halbe Stunde in einen Bouldercheck. Siehe da es fühlte sich noch leichter an als am Vortag. „Jetzt musste aber was hergehen, zefix!“ Hoffnungsvoll eingestiegen, machten mir die recht warmen Temperaturen um die +20°C   zu schaffen. Einmal rutschte mir die Hand weg, einmal kam der Fuss (s. Video). Dennoch hats im 3. Go gepasst, man muss sich nur „zsammenreissn“.

Ein Video auf Vimeo dokumentiert die Begehung…

Eine Regenfront kündigte sich an, ob da noch der Tannen Judas (7c) nebendran im On Sight hergeht? Mein Körper meldete erneut: „Geht scho!“ Schnell 12 Exen an den Gurt gehängt und: „Auf geht’s!“. Die Schlüsselstelle in Wandmitte klappte mit etwas Knurreinsatz. Es folgte der „No-Hander“. Da platschten bereits die ersten Regentropfen herunter.

Keine Zeit zum Verschnaufen, ich startete durch. Während mir der Regen in die Augen rann liess ich den vorletzten Haken aus, in den letzten bekam ich gerade noch die Exe rein, aber nicht mehr das Seil und … ging die halbe Route ab, ein Griff weiter wäre der Schlusshenkel gewesen. Dennoch verliess ich die herrliche Bergstation mit einem Gefühl tiefer Zufriedenheit…

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