Zauberformel: „lautlos klettern“

Der Tip stammt (soweit ich ihn zurückverfolgen konnte)  von Andi Hofmann und Peter Naumann. Ich war 1985 einmal mit Wolfgang Güllich (und Stefan Ringmann) klettern. Was mir eindrücklich im Gedächtnis geblieben ist: WoGüs komplett geräuschloser Kletterstil (und sein Wüten als er wegen einem winzigen Fehler aus einem Altmühltal-9er im On Sight wegrutschte).  Dieser Tip ist eine der sogenannten „Zauberformeln“. Versuche absolut geräuschlos zu klettern, was die Kontaktstellen deines Körpers mit der zu bekletternden Fläche betrifft. Das ist am Anfang (ein paar Wochen lang) recht anstrengend (insbes. in Dynos ist das auch nicht immer möglich). Du wirst über deine Fortschritte staunen, denn du schlägst mit diesem Stilelement eine ganze Masse an Herausforderungen zugleich: Präzision, Bewegungsplanung, Ausdauer, Körperspannung, kraftschlüssiges Greifen, Konzentration, KSP-Verlagerung etc. Am Besten übt sich das in der Halle, denn die Wände schwingen immer etwas und geben Rückmeldung. Indiz: kennst du einen 9er Kletterer, der an der Wand herumrumpelt wie die meisten 6er und 7er Kletterer? Später solltest du versuchen dieses Stilelement in deine Geschwindigkeitsplanung zu integrieren. Christian Bindhammer hat für die 15 schweren Züge der Action Direct incl. Clippen 70 Sekunden gebraucht. Lautlos (außer Stöhnen und Schreien) war er dabei trotzdem.

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