Tarifa – der neue Tenaya.

Die Gtarifa_IMG_7508eschichte der Kletterschuhe hat sich ähnlich entwickelt wie die des Kletterns. In der Mitte des vergangenen Jahrhunderts „bollerte“ man sich noch mit schweren Bergschuhen die Wände hoch. Ich habe noch Mitte der 80er Jahre z.B. die sehr selten wiederholte Preussführe an der 800 m hohen Marmolata-Südwand mit solchen Bollerschuhen gemacht (Klettern bis in den 5. UIAA Grad). Als ich 1984 zum ersten Mal EBs (die ersten kommerziell hergestellten Reibungskletterschuhe mit glatter Gummisohle) ausprobierte, kletterte ich auf einen Schlag 4 (französische) Grade besser. Der nächste Sprung um immerhin noch einmal zwei französische Grade kam mit den spanischen Fire Kletterschuhen. Heutzutage sind Kletterschuhe High End-Produkte, die von Profis in längjähriger Tüftelei entwickelt werden. Inzwischen mache ich bei Kletterschuhen 0,0 % Kompromisse. Das gilt auch für die Kletterschuhe meines Sponsors Tenaya. Der für mich beste Schuh, mit dem ich je geklettert bin, ist der Velcroschuh (=Klettverschluss) Oasi von Tenaya. Mit ihm habe ich in diesem Jahr alle schweren Routen (und auch Boulder) geklettert. Die Vielfalt des Oasi hat mich mehr als überrascht. Der Oasi wird von Alex Megos (aktuell die Nr. 2 am Fels hinter Adam Ondra) und Ramon Puiblanque (die Nr. 2 hinter Adam am Plastik) in den schwersten Bouldern und Routen der Welt erfolgreich  eingesetzt.

Nun hat Tenaya auf der Oasi -Basis einen neuen Schnürer auf den Markt gebracht, den Tarifa. Ich habe bisher nur eine recht bequeme Größe des Tarifa überwiegend im 8. bis 9. UIAA-Grad an Fels und Plastik getestet. Hier mein Testbericht: Der Tarifa ist nur ganz wenige Gramm schwerer wie der ultraleichte Oasi. Er ist superpräzise wie alle Tenayas, stabiler Hook, läßt sich mit der Schnürung schnell und sicher einstellen (weiter z.B. auf Platten – eng z.B. für Kühlschrankboulder oder Kratzerleisten) ohne wie gesagt an der Präzision zu verlieren. Überraschenderweise „beisst“ der Tarifa auch am steilen Plastik. Wie geschrieben, ich habe eine bequeme Größe verwandt und dennoch mußte ich keine Abstriche bei der Performance hinnehmen. Kurzum: Der Tarifa klettert sich genaus top wie der Oasi, eben nur als Schnürer und damit flexibler einsetzbar. Gespannt bin ich auf den engen Tarifa. Mit dieser „Waffe“ werde ich im Frühjahr am Fels angreifen und dann natürlich berichten „was herging“.

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